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Über Hildegard

Geschichte, Personen & Literatur

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Hildegard von Bingen und ihre Medizin

Eine Kurzbiographie von Dr. W. Strehlow

Die heilige Hildegard von Bingen war eine große Frau des Mittelalters, ein helles Gestirn am Himmel abendländischer Geistesgeschichte. Der helle Glanz, der ihr Leben überstrahlte, stammt von einem geheimnisvollen Phänomen, für das die Wissenschaft bis heute keine Erklärung gefunden hat: von ihrem Charisma, das man kurz als Gabe der Schau umschreiben könnte. Hildegard wurde 1098 in Bermersheim bei Alzey in Rheinhessen geboren. Sie war das letzte von zehn Kindern, und da im Mittelalter der "Zehnte", d.h. Abgabe des zehnten Teils, eine Rolle spielte, wurde Hildegard von ihren Eltern sozusagen als "Zehnt" dem lieben Gott übergeben. Hildegards Vater Hildepert entstammt dem edelfreien Geschlecht der Bermersheim; er war Ministeriale d.h. Landesgutsverwalter des Hochstiftes Speyer. Im Alter von acht Jahren wurde sie einer Klausnerin zur Ausbildung übergeben, der Gräfin Jutta von Sponheim, die auf dem Disibodenberg einige Schülerinnen im Lesen und Schreiben, im Singen der Psalmen, in Handarbeit und Musik unterrichtete. Diese Klause der Gräfin entwickelte sich zu einem Benediktinerinnenkloster, und nach dem Tod der Meisterin im Jahre 1136 wurde Hildegard einstimmig zur Äbtissin gewählt. Elf Jahre später wurde das Kloster auf den Rupertsberg bei Bingen verlegt. Schon im Kindesalter machte sich bei Hildegard die Gabe der Schau bemerkbar, die sich bald zu einem visionären Zustand entwickelte, der jedoch keine ekstatischen Züge annahm, empfing sie doch ihre Schauungen im wachen Zustand. Als Wibert von Gembloux Hildegard um eine ausführliche Beschreibung ihres Charismas bat, gab die 77jährige "Seherin vom Rhein" dem Mönch folgende Auskunft: "lch sehe diese Dinge nicht mit den äußeren Augen und höre sie nicht mit den äußeren Ohren, ich sehe sie vielmehr einzig in meiner Seele, mit offenen leiblichen Augen, so daß ich niemals die Bewußtlosigkeit einer Ekstase erleide, sondern wachend schaue ich dies bei Tag und Nacht. Das Licht, das ich schaue, ist nicht an den Raum gebunden. Es ist viel, viel lichter als eine Wolke, die die Sonne in sich trägt." Die Seherin sollte zur Prophetin werden und sie erhielt von Gott einen konkreten Auftrag: "Schreib, was du siehst und hörst! Tu kund die Wunder, die du erfahren! Schreib sie auf und sprich!" Hildegard erschrak zutiefst und wolle sich scheu zurückhalten; sie hatte nicht die harte Natur eines Johannes des Täufers. Gott zwang sie aufs Krankenlager: Sie war wie gelähmt. Und erst als sie anfing zu schreiben, wurde sie wieder gesund. Nun erkannte sie Gottes Willen und schrieb in den folgenden zehn Jahren ihr erstes Werk "Scivias - Wisse die Wege." In einer gewaltigen Schau werden die Dimensionen und Hintergründe der Schöpfung und der Erlösung aufgerollt. Kein Geringerer als Papst Eugen III. las 1147 auf einer Synode in Trier vor versammelten Kardinälen, Bischöfen und Theologen aus der Scivias vor, nachdem er vorher die Sehergabe Hildegards durch eine Kommission hatte prüfen lassen. So wurde ihre Gabe der Schau von höchster Stelle sanktioniert und Hildegard als die deutsche Mystikerin im gesamten Abendland berühmt und angesehen. Alle ihre Werke hat sie in lateinischer Sprache diktiert, wobei der Mönch Volmar ihr als Sekretär und ihre geistliche Tochter Richardis von Stade als Sekretärin dienten. Der Rupertsberg wurde zum Sprechzimmer Europas: Wie von einem Magnet angezogen, kamen Tausende und holten Rat bei Hildegard, Bischöfe und Päpste, Kaiser und Könige nicht ausgenommen. In Ingelheim traf sie mit dem gefürchteten Kaiser Barbarossa zusammen, den sie mit scharfen Worten dazu bewegen konnte, seine schweren Kämpfe gegen den Papst einzustellen. Durch die vom Kaiser in jener Zeit immer wieder eingesetzten Gegenpäpste war die Christenheit in Unruhe geraten, die Zucht beim Klerus und in den Klöstern schwand. Nun war Hildegard nicht mehr zu halten. In ihrer Sorge um das Reich Gottes verließ sie von 1158 bis 1171 oft ihre Klosterzelle und unternahm vier ausgedehnte Missionsreisen, nach Franken, Würzburg und Bamberg, rheinabwärts nach Köln, nach Trier und schließlich nach Süddeutschland, wo sie in Klöstern und auf Marktplätzen predigte und Volk und Klerus zu Buße und Umkehr aufrief. Man kann sich ausmalen, welche Strapazen das für eine über siebzigjährige Frau mit sich brachte, mußte sie ihre Predigtreise doch streckenweise zu Pferd, zu Fuß oder per Schiff zurücklegen. Hildegard war so von Gott erfüllt, daß sie überall die Herzen erschüttern und zur Umkehr bewegen konnte. Hildegard war aber nicht nur für das geistliche Wohl ihrer Mitmenschen besorgt. Da sie selbst fast ständig unter Krankheiten litt, suchte sie auch den Kranken zu helfen. Sie schrieb ihre Medizinbücher, um die Menschen auf jene Heilkräfte aufmerksam zu machen, die Gott in die Natur gelegt hat. Der Konstanzer Arzt Dr. med. Gottfried Hertzka hat als erster die Bedeutung der medizinischen Erkenntnisse und Ratschläge der heiligen Hildegard erkannt und neu entdeckt. In jahrelanger Forschungstätigkeit hat er die wichtigsten von etwa 2000 medizinisch-ernährungswissenschaftlichen Prophezeiungen in seiner Allgemeinpraxis erprobt und unserer Zeit zugänglich gemacht . Hildegard starb am 17. September 1179 im Alter von 81 Jahren. Bei ihrem Tod erstrahlte ein helles Lichtkreuz am Himmel - ein Zeugnis dafür, daß sie das "lebendige Licht" schauen durfte.

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Der Begründer der Hildegard Medizin

Dr. med. Gottfried Hertzka

(12.10.1913 - 06.03.1997)

Dr. Hertzka wurde in Bad Gastein, im Salzburger Land, geboren. Sein Vater, Dr. med. Josef Hertzka war Kur- und Gemeindearzt von Bad Gastein. Gottfried Hertzka studierte in Wien und promovierte am 15.07.1938 zum Doktor der Medizin, fast zeitgleich mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich, für den jungen Arzt ein traumatisierendes Erlebnis. In diese Zeit fielen auch die ersten Kontakte mit den lateinischen Texten, die den medizinischen Teil der Schriften Hildegards betrafen. Sein Interesse an Hildegard wurde während Literaturstudien des Paracelsus geweckt, der in Salzburg seine letzte Ruhe gefunden hatte. Während seiner Ausbildung zum Militärarzt erfuhr Dr. Hertzka von der durch die Nationalsozialisten praktizierten Euthanasie, dem systematischen Massenmord an psychisch Kranken und Behinderten, was ihn in Konflikt mit den Behörden brachte. Seine aufrechte Haltung kostete ihn neun Monate KZ. Zu Kriegsende diesem Schrecken entronnen, verschrieb sich Dr.Hertzka endgültig der Hildegard-Heilkunde und setzte Teile der Schulmedizin nur noch dort ein, wo es ihm unumgänglich erschien. Dr.Hertzka, der damals bereits davon überzeugt war, dass der Dinkel Dreh- und Angelpunkt der Hildegard-Medizin ist, suchte in den traditionellen Dinkelanbaugebieten Süddeutschlands seinen bleibenden Wohnsitz, den er schließlich in Konstanz fand. Am Gebhardsplatz eröffnete er eine Praxis für Allgemeinmedizin. Endlich konnte Dr.Hertzka seine bis dahin erworbenen theoretischen Kenntnisse der Hildegard-Medizin in die Tat umsetzen. Ab 1955 gewann er einen befreundeten Konstanzer Apotheker, der die verschiedenen Hildegard-Arzneien für die Patienten der Hildegard-Praxis Dr.Hertzka herstellte, allen voran den berühmten „Herzwein“ aus Wein, Honig und Petersilie. In dieser Zeit wurden auch die ersten Kontakte zur Firma JURA in Konstanz geknüpft; als einziger pharmazeutischer Betrieb weit und breit, der seit 1925 Naturheilmittel herstellt, eigentlich eine logische Fügung. Neben seiner ärztlichen Praxistätigkeit war Dr. Hertzka von 1960 bis 1965 auch wissenschaftlicher Mitarbeiter der JURA. Die Heilerfolge mit den Hildegardmitteln blieben nicht aus und aus den Erfahrungsberichten und Patientenblättern entstand 1970 „So heilt Gott“, die erste Anleitungsfibel für die Hildegard-Medizin. Seither wurden allein von diesem Pionierbüchlein 19 Auflagen mit insgesamt fast einer Viertelmillion Exemplaren verkauft. In der Hildegard-Praxis Dr.Hertzka am Gebhardsplatz gaben sich Patienten aus ganz Europa die Klinke in die Hand. So konnte es nicht ausbleiben, dass der Bedarf an Hildegard-Mitteln die Produktionsmöglichkeiten eines Apothekenbetriebes überstieg. Allein schon die komplizierte Herstellungsvorschrift des Wasserlinsen-Elixiers war ein Problem für sich, von der Herstellung der Salben in größerem Umfang ganz zu schweigen. Aus diesem Grund betraute Dr. Hertzka 1984 die Firma JURA mit der Herstellung seiner Hildegard-Arzneien, die damit allen interessierten Apotheken zugänglich wurden. Dr. Hertzka engagierte sich mit großem Elan für die Verbreitung der Hildegard-Heilkunde. Hier sah er die große Chance, Medizin und Theologie (wieder) zu vereinen. Gegen viele Widerstände hat er sich für die Heilkunde, die Heilmittel und die Patienten eingesetzt. Je stärker die Angriffe auf die Hildegard- Heilmethoden wurden, desto größer waren die Erfolge bei Patienten. Aus diesem Spannungsfeld heraus entstanden zahlreiche Bücher, mit denen Dr. Hertzka die klassische Hildegard Heilkunde populär gemacht hat: "So heilt Gott", "Wunder der Hildegard-Medizin", die "Küchengeheimnisse...", die "Edelsteinmedizin...", das "Handbuch der Hildegard-Medizin" und die "Große Hildegard-Apotheke". Diese Bücher geben die Weisheit Hildegards wieder und sollen als Wegweiser für eine neue Medizin im neuen Jahrtausend dienen.

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Der Mensch sollte alle seine Werke zunächst einmal in seinem Herzen erwägen, bevor er sie ausführt.

Hildegard von Bingen

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Hildegard von Bingen Literatur 

Von Heilkunde bis zur Hausapotheke

Hildegard von Bingen hat viele wertvolle Ansichten zu Ernährung, Kräutern und Heilpflanzen geäußert. Ihre Bücher sind ein unerschöpflicher Quell der Inspiration für viele Arzneimittel. Ihr Wissen half vielen Menschen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Heutzutage werden ihre Ideen und Erkenntnisse noch immer in vielen Kräutermedizinen und natürlichen Heilmitteln genutzt.

JURA empfiehlt

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Neuauflage

Dr. Michael Ptok: 
Die Hildegard-Hausapotheke für die ganze Familie

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Neuausgabe 2022

Die Seele altert nicht – Wofür es sich zu leben lohnt 

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Hier stellen wir Ihnen Bücher von Hildegard Strickerschmidt (2020 verstorben) – ehemalige Ehrenpräsidentin der Internationalen Gesellschaft Hildegard von Bingen und langjährige Hildegard-Referentin - vor, die in dem reichhaltigen Angebot der Hildegard-Literatur einen besonderen Platz einnehmen. Es sind keine Hildegard-Medizin-Bücher, sondern greifen ein zentrales Anliegen der Heiligen Hildegard von Bingen auf, nämlich das Heil und die Heilung des ganzen Menschen, der aus Leib und Seele komponiert ist. Die Themen kreisen um die täglichen Fragen in Lebensführung, einschließlich gesunder Ernährung, und Lebenseinstellung, um unsere Beziehung zu den natürlichen Abläufen im Kosmos, um die Spiritualität Hildegards, die zutiefst im christlichen Glauben verankert ist. Die oft recht schwer verständlichen Texte der Hl. Hildegard werden in einer Sprache vermittelt, die der moderne Mensch versteht, wie Leser häufig betonen. Durch viele Original-Zitate aus Hildegards Werken werden diese Bücher glaubwürdig.

Im St. Benno Verlag sind folgende Bücher veröffentlicht worden:

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Hildegard-Bücher

von Hildegard Strickerschmidt

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